Mit dem MBTI mehr über sich selbst erfahren

Der Myers-Briggs-Typenindikator® oder: Welcher Typ bin ich? Wie Sie unter den vielen Möglichkeiten, die Sie haben, die Richtige für sich auswählen.

  • Der Myers-Briggs-Typenindikator® zeigt, wie Sie Ihre Umwelt wahrnehmen und Entscheidungen treffen.
  • Darauf aufbauend unterstützt er Sie, den für Sie passenden Weg einzuschlagen.

„Was kann ich besonders gut?“, „Wer bin ich überhaupt?“ oder „Was will ich eigentlich?“ Jeder stellt sich früher oder später Fragen wie diese.

Als jemand, der mit Menschen arbeitet, versuche ich, menschlichen Verhaltensmustern auf die Spur zu kommen. Solche Muster zu erkennen, erleichtert es mir, zusammen mit meinen Klienten die manchmal bohrende Frage nach sich selbst zu beantworten.

Wie kann jemand mehr über sich selbst lernen? – Darum geht es hier. Als Hilfsmittel nutze ich unter anderem den Myers-Briggs-Typenindikator®, kurz MBTI genannt®. Wie der Typenindikator funktioniert und welche Aussagen mit seiner Hilfe getroffen werden können (und welche nicht), möchte ich Ihnen in diesem Artikel näher bringen.

Mögen oder können: Was ist eine Präferenz?

Zu Beginn möchte ich mit einem weit verbreiteten Missverständnis über den MBTI® aufräumen. Wie der Name andeutet, handelt es sich beim MBTI® um ein Werkzeug, das von den Präferenzen eines Menschen ausgeht. Menschen folgen ihren individuellen Neigungen. Diese Neigungen führen im Verlauf eines Lebens zu erkennbaren Tendenzen und Verhaltensmustern.

Mit diesem Ansatz grenzt sich der MBTI® von den sogenannten Trait-Theorien ab, die sich auf Persönlichkeitsmerkmale beziehen. Diese Persönlichkeitsmerkmale besitzen alle Menschen gleichermaßen, sie sind individuell stärker oder schwächer ausgeprägt.

Eine Präferenz beschreibt die Art und Weise wie ein Mensch die beiden Prozesse Wahrnehmung und Entscheidung nutzt – ob er sie eher nach innen (Gedanken, Erinnerungen) oder nach außen (Dialog mit anderen) gerichtet einsetzt. Mit Begabung oder können hat das nichts zu tun. Vielmehr geht es um die Frage, was einem Menschen leicht fällt oder schwer und was er zuerst erledigt, wenn er die Wahl hat …

Ausgangspunkt: Die Typentheorie von C.G. Jung

Der MBTI® ist auf der Typentheorie des Schweizer Arztes und Psychoanalytikers Carl Gustav Jung aufgebaut. Jung beschäftigte sich Anfang des 20. Jahrhunderts mit Persönlichkeitsunterschieden und hielt seine Gedanken und Beobachtungen in seinem Buch „Psychologische Typen“ fest.

Katharine Briggs und Isabel Myers haben Jungs Ansatz später aufgegriffen und weiter entwickelt. Die beiden erarbeiteten den ersten Fragebogen zur Einschätzung, um damit anderen einen Zugang zum Erkennen von Unterschieden zu ermöglichen. Seit dieser Zeit hat sich der MBTI® zu einem weltweit im Einsatz befindlichen Instrument entwickelt. Unternehmen nutzen ihn im Rahmen der Personalentwicklung. Auch jenseits von Unternehmen habe ich den Indikator schon häufig eingesetzt.

Alle Menschen verfügen theoretisch über die komplette Bandbreite der Verhaltensmuster oder können diese zumindest erlernen. Beim MBTI® geht es um die Frage, wie sich Menschen aufgrund der individuellen Gewichtung ihrer Präferenzen unterscheiden.

Das bedeutet, dass der MBTI® als Werkzeug der persönlichen Entwicklung gedacht ist und nicht die Frage beantworten kann, ob jemand etwas kann oder nicht im Sinne einer persönlichen Eignung oder Begabung. Die dem Modell zu Grunde liegende Typologie mit sechzehn verschiedenen Typen erklärt nur einen Teil der Persönlichkeit, nicht aber eine Person in ihrer ganzen Komplexität.

Was ist der Nutzen und welche Anwendungsfelder gibt es?

Elisabeth Briggs sagt: „Wenn Sie Ihren Typ verstehen, können dadurch Ihre Sichtweisen klarer und Ihre Beurteilungen treffender werden…“

Mögliche Einsatzfelder sind deshalb die Entwicklung des persönlichen Führungsstils, die Verbesserung der Kommunikation sowie der Umgang mit Konflikten und Veränderungen. Darüber hinaus schärfen Teilnehmer ihr Verständnis darüber, was Stress für sie bedeutet, und können bessere Entscheidungen treffen.

Schließlich eignet sich der MBTI® für die Karriereberatung. In diesem Zusammenhang geht es in erster Linie darum zu erkennen, ob die beruflichen Aufgaben den persönlichen Präferenzen entsprechen. Zugleich lässt sich Dank des Indikators der eigene Führungsstil mit den Erwartungen von außen abgleichen und im Rahmen von Laufbahn- bzw. Karriereplanung verschiedene Optionen ausleuchten.

Der MBTI® unterstützt bei der Erkenntnis eigener Denk- und Wahrnehmungspräferenzen. Das Verständnis für sich selbst wächst und die Unterschiede zu anderen Typen können besser eingeschätzt werden. In der Folge wird das Bewusstsein gefördert, dass alle Typen gleich wertvoll sind. Die Akzeptanz anderer Typen ermöglicht einen vorurteilsfreien Umgang mit anderen Typen und leistet damit einen Beitrag zu besseren Problemlösungen.

„Alle, was uns an anderen irritiert, kann uns letztlich dabei helfen, uns selbst besser zu verstehen.“ Carl G. Jung

Dieses Instrument schafft eine Gesprächsgrundlage.

Für mich ist der MBTI® ein hilfreiches Werkzeug geworden. Eine reine gesprächsorientierte Vorgehensweise dauert oft deutlich länger. Zusätzlich werden besonders feine Merkmalsausprägungen sichtbar, die ansonsten leicht übersehen werden können. Dies ist ein klarer Vorteil für den Coachee, da er so schneller an sein Ziel kommt. Zusätzlich berichten mir Klienten, dass ihnen die Art und Weise sich selbst zu entdecken viel Freude bereitet hat und spannend war.

Sprechen Sie mich an, wenn Sie mehr über sich selbst und Ihren Umgang mit anderen herausfinden möchten! Als lizensierter MBTI-Trainer kann ich Sie individuell unterstützen und berate Sie gerne im Einzel-Coaching.

Weitere Informationen über den MBTI finden Sie hier: https://www.opp.com

®MBTI, Myers-Briggs-Typenindikator sind Warenzeichen von MBTI Trust Inc.

Bildnachweis: ©istockphoto.com/NorthernStock

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