Z wie Ziele: Über Vorsätze, Ziele, Bedürfnisse und Wünsche

Alle Jahre wieder überlegen wir uns zum Jahreswechsel oder zum Geburtstag gute Vorsätze für das nächste Jahr. Glaubt man Umfragen, dann gehören zu den Top-Vorsätzen zum Jahreswechsel Themen wie mehr Bewegung, gesünder leben oder auch weniger Alkohol zu konsumieren. Häufig bleibt es bei diesen Vorsätzen und die Umsetzung erfolgt gar nicht oder nur in den ersten Tagen des neuen Jahres. Nicht selten ist Unzufriedenheit über fehlendes Durchhaltevermögen eine Folgeerscheinung.

Was ist nun das Problem mit den Vorsätzen? Ein Vorsatz ist im Grunde nicht mehr als eine Idee oder Einfall und beschreibt etwas, was man gerne hätte. Manche Vorsätze machen einen unerwünschten Zustand oder ein unerwünschtes Verhalten zum Mittelpunkt (z.B. weniger Alkohol trinken). Andere Vorsätze ähneln eher Aufgaben. Letztlich bleiben die Vorsätze häufig jedoch recht vage. Dem gegenüber beschreibt ein Ziel einen erwünschten Zustand. Insofern ist der Vorsatz eher Vergleichbar mit der Analyse der eigenen Ausgangssituation und wir wissen bewusst oder unbewusst, dass wir etwas verändern wollen. Das was wir wirklich wollen klammern wir jedoch aus und reduzieren uns auf das Problem.

Problemorientiertes Denken ist übrigens kein Zufall, sondern sehr verbreitet und in vielen Berufen und Alltagssituationen auch nützlich bzw. erforderlich. An dieser Stelle möchte ich jedoch aus Gründen der Eigenmotivation für ein eher zielorientiertes Denken werben. Dies können wir durch die zukunftsorientierte Frage nach dem „wo will ich hin?“ oder „was will ich stattdessen?“ erreichen.

Weiterhin sind definierte Ziele die Grundlage für eine Strategie zur Zielerreichung und sie versetzen uns damit in die Lage zwischen Dingen zu unterscheiden, die wir wollen und von denen die wir nicht wollen abzugrenzen. Wir lernen zu unterscheiden zwischen eigenen Bedürfnissen und den Einflüssen von außen, welche uns unter Umständen nur von den eigenen Zielen ablenken oder zu beeinflussen versuchen. Dazu kommt, dass ein definiertes Ziel uns im nächsten Gedankenschritt zur Frage nach dem Weg der Zielerreichung führt.

Mit einem derartigen Einstieg in die Zielformulierung fangen wir an, mehr Verantwortung für die eigenen Bedürfnisse und damit unser eigenes Handeln zu übernehmen. Probieren Sie es einfach aus und übersetzen Sie die eigenen Vorsätze unter Verwendung obiger Fragestellung in Ziele, die Sie in den nächsten Wochen erreichen können und wollen. Noch ein Tipp zum Abschluss: Teilen Sie Ihre neuen Ziele mit Menschen, die Sie mögen oder die gerade ähnliche Fragestellungen haben.

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