Vor einiger Zeit wurde ich gefragt, ob man mit NLP in das Gehirn einer anderen Person schauen kann. Obwohl die Neurolinguistische Programmierung bereits Anfang der 70er Jahre entwickelt wurde, ranken sich noch immer viele Annahmen um dieses im weitesten Sinne als psychologisches Kommunikationsmodell zu verstehende Verfahren.
Joseph O’Connor, ein weltweit bekannter NLP-Trainer und Buchautor, schreibt in seinem NLP – das Workbook, dass die Frage, was NLP eigentlich ist, eine Fangfrage sei. „NLP lässt sich vielfältig erklären, und jede Antwort beleuchtet die Frage wie ein Lichtstrahl aus einem anderen Blickwinkel…“. In der Tat dachte ich, als mir die Idee kam, einen Blogbeitrag über NLP zu schreiben, dass das ganz einfach werden würde. Zumal ich wirklich viele Bücher über NLP gelesen habe. Dennoch lässt sich diese Methode nur schwer auf eine kurze griffige Formulierung verdichten. Zu groß ist die Gefahr eine Verkürzung, wenn man wirklich den Möglichkeiten gerecht werden möchte.
Aus meiner Sicht geben folgende Kernelemente das Wesen von NLP wieder:
- Mit NLP lässt sich untersuchen und modellieren, wie andere Menschen Ergebnisse erzielen, um diese mentalen Verhaltensmuster selbst zu verwenden oder anderen zu vermitteln.
- Dafür entschlüsselt NLP die Sprache unseres Geistes, d.h. wie wir unsere Erlebnisse und Erfahrungen innerlich abbilden und strukturieren, welche Werte und Überzeugungen wir haben und welche emotionalen Zustände uns begleiten. Dazu ein einfaches Beispiel: Welche Brille setzen Sie auf, wenn Sie an ein neues Ziel herangehen? Ist Ihre Vorstellung vielleicht, dass es mühsam oder anstrengend wird? Oder machen Sie sich die innere Überzeugung zu eigen, dass Sie alle inneren Fähigkeiten zur Zielerreichung bereits haben? Mit welcher Einstellung wird sich der Erfolg wohl leichter einstellen?
- NLP ist daher an Zielen ausgerichtet und unterstützt die Zielerreichung durch die Methoden zur Auflösung von inneren Blockaden oder Einschränkungen.
Entwickelt wurde NLP ursprünglich von Linguistik-Professor John Grinder und dem Mathematiker und Psychologen Richard Bandler. Die beiden analysierten die Kommunikationsmuster von herausragenden amerikanischen Therapeuten. Im weiteren Verlauf wurden die Erkenntnisse weiterer Forschungsbereiche integriert.
Wofür steht nun NLP?
Neuro – Die Wahrnehmung über die Sinne betreffend, d.h. Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen (unser Verstand und unsere Art zu denken).
Linguistisches – Wie wir verbal und non-verbal Sprache verwenden und wie sich das auf uns auswirkt (Gestik, Mimik, Körperhaltung, Symbolik).
Programmieren – Beschreibt Lernprozesse, wie wir unser Handeln strukturieren können, um Ziele zu erreichen.
Da das Modellieren ein inhärenter Teil des NLP ist, wurde und wird NLP von verschiedenen Personen stetig weiterentwickelt. Elemente des NLP lassen sich deshalb in vielen der Ratgeber zu Themen Zielerreichung, erfolgreich sein etc., die unsere heutigen Bestsellerlisten füllen, wiederfinden.
NLP ist jedoch weit mehr als eine Auswahl an Techniken. Wer tiefer einsteigt und die Wirkmechanismen durchdringt entwickelt einen gelasseneren Blickwinkel auf die Welt und die Kommunikation mit anderen.
Sie interessieren sich für NLP?
Sie wollen sich selbst besser verstehen?
Sie wollen Ihre Kommunikationsfähigkeiten verbessern?
Sprechen Sie mich gerne an, wenn Sie tiefer in die Welt des NLP einsteigen wollen. Kommunikative Basisfertigkeiten lassen sich zum Beispiel durch eine Mischung aus Coaching und individuellem Training entwickeln. Wir knüpfen dafür an Ihrem vorhandenen Wissen an, sensibilisieren Ihre Wahrnehmung und entwickeln Schritt für Schritt Ihre kommunikativen Kompetenzen.
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