Auszeit & Orientierung – Teil 2: Der Wunsch nach Entschleunigung

Durch Coaching im Rahmen einer Auszeit neue Orientierung finden, Teil 2 …

Wer sich eine berufliche Auszeit nimmt, um sein Leben umzukrempeln und neue Wege zu gehen, hegt häufig auch den Wunsch nach Entschleunigung. Mit der Frage, wie Auszeiten dazu beitragen können, Entschleunigung zu erreichen beschäftige ich mich im folgenden zweiten Teil meiner Serie zum Thema „Auszeit & Orientierung“. Außerdem berichte ich Ihnen über meine eigenen Erfahrungen im Rahmen einer sechsmonatigen beruflichen Auszeit.

Entschleunigung bedeutet Verlangsamung. Wir möchten aus alten Mustern ausbrechen, Druck und Stress entgegenwirken und unser Wohlbefinden fördern, in dem wir einen Gang zurückschalten. Kurze, aber regelmäßige Auszeiten können helfen, Entschleunigung nicht nur zu erreichen, sondern auch dauerhaft in den Alltag zu integrieren. Eine kurze Auszeit kann ein Spaziergang am Nachmittag oder Besuch in der Sauna sein. Wichtig ist, dass Sie sich bewusst Rückzugsräume bzw. -möglichkeiten aus dem Alltag schaffen. Sorgen Sie dafür, dass Sie für bestimmte Zeiträume nicht erreichbar sind und nehmen Sie sich bewusst ausrechend Zeit für die Dinge, die Ihnen guttun.

Nicht selten geht auch mit einer längeren beruflichen Auszeit der Wunsch einher, eine Entschleunigung des Alltags zu erreichen. Wer jedoch denkt, dass mit dem Startschuss der Auszeit automatisch eine Entschleunigung des Lebens eintritt und diese auch über die Auszeit hinaus andauert, liegt falsch. Wer seine Auszeit nicht richtig angeht, wird sich auch hier Hektik und Druck ausgesetzt sehen. Die Kunst ist außerdem, nach der Rückkehr in den Alltag nicht wieder in den alten Trott zurückzufallen, sondern Erlerntes beizubehalten und nachhaltig zu nutzen. Berufliche Auszeiten sorgen also nur dann langfristig für Entschleunigung, wenn sie gut vorbereitet werden, und ihre Inhalte und Zielsetzungen klar sind. Coaching kann in diesem Prozess ein wertvoller Begleiter und stützender Impulsgeber sein. Falls Sie hierzu Fragen haben, melden Sie sich. Ich berate Sie gerne.

Auszeit als wertvolle Erfahrung für mich

Dabei spreche ich übrigens aus eigener Erfahrung. Auch ich hatte vor einigen Jahren die Gelegenheit, eine sechsmonatige berufliche Auszeit zu nehmen. Diese Zeit habe ich genutzt, um meinem Leben neue Impulse zu geben. Das war eine sehr lehrreiche Erfahrung für mich! Die ersten Tage habe ich als erste Orientierungsphase verwendet. Ich hatte keine Reise geplant, sondern wollte die Zeit zuhause verbringen und bewusst meinen Alltag nachhaltig verändern.

Zunächst habe ich Vieles im Hausstand aufgearbeitet und kräftig ausgemistet. Mir war es wichtig, durch diese Aufräumaktion Akzente zu setzen – real, sowie symbolisch. Nicht nur das Haus habe ich auf diese Weise entrümpelt, sondern auch meinen Geist. Außerdem wollte ich während der Auszeit aktiv bleiben, aber ohne mir selbst zu viel Druck zu machen. Durch regelmäßige Trainingszeiten habe ich meinem neuen „Alltag“ eine Struktur gegeben. So vergingen die ersten drei Monate, die sich dadurch für mich wie ein langer Urlaub, oder ein langes Trainingslager, anfühlten. Ich konnte da sehr gut abschalten und loslassen.

Da ich in dieser Zeit außerdem gerade eine meiner Coachingausbildungen abschloss, bot sich der Zeitpunkt an, um gemeinsam mit einem Berater eine Standortbestimmung durchzuführen. Dadurch, und auch durch die vielen guten Gespräche mit Freunden und Familienmitgliedern, haben sich plötzlich für mich ganz neue Zukunftsideen aufgetan. Im metaphorischen Sinne war das der Grundstein für meine heutige Praxis.

Ohne die Auszeit hätte ich den Kopf vermutlich nie so frei gehabt, um all diese Impulse so bewusst wahrzunehmen. Und auch im Nachhinein war mir übrigens viel daran gelegen, dieses neue Bewusstsein beizubehalten. Das ist mir gelungen! Wenn es jetzt einmal zu hektisch, stressig und unübersichtlich wird, weiß ich welche Bremsen ich ziehen kann und was mir dabei hilft, wieder klar zu fokussieren.

Vielleicht würde es Ihnen ja genauso gehen?

Im nächsten Beitrag erfahren Sie unter anderem, welche Motive für den Wunsch nach einer Auszeit verantwortlich sind und welche Rolle die Persönlichkeit dabei spielt.

Teil 1 verpasst? Hier klicken.

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