Durch Coaching im Rahmen einer Auszeit neue Orientierung finden, Teil 4 …
Wer sich für eine berufliche Auszeit entscheidet, steht zunächst vor vielen Fragen: Wie kann die Auszeit organisiert werden? Mit welchen Inhalten sollte sie gefüllt werden? Und mit welchen Reaktionen des Umfelds ist zu rechnen? In meinem vierten Teil zum Thema „Auszeit & Orientierung“ erkläre ich Ihnen, wie Sie Ihre berufliche Auszeit am besten strukturieren.
Ein Sabbatical ist eine vom Arbeitgeber genehmigte Arbeitsunterbrechung auf Zeit, zum Beispiel für drei, sechs, zwölf Monate oder sogar noch längere Zeit. Um ein Sabbatical durchführen zu können gibt es unterschiedliche Modelle, wie beispielsweise das Ansparen und Abfeiern von Überstunden, Sonderurlaub oder besondere Formen von Teilzeitarbeit. Nicht jeder Arbeitgeber bietet seinen Angestellten allerdings die Möglichkeit von Sabbaticals, denn ein rechtlicher Anspruch existiert nicht. Unter Umständen hilft deshalb nur, den Job definitiv an den Nagel zu hängen. Das birgt Chancen, aber auch Risiken. Die Risiken sehe ich im finanziellen Aspekt und in der Ungewissheit, was nach der Auszeit kommt: Findet sich wieder ein adäquater Job? Die Chance eines solch drastischen Schrittes liegt darin, dass Sie dann tatsächlich frei sind. Die Zukunft liegt offen da und kann geformt werden. Für Menschen, die mit den genannten Risiken umzugehen wissen, kann dies ein großer Luxus sein.
Wenn die Rahmenbedingungen der Auszeit geklärt sind, muss der gewählte Zeitraum mit Inhalten gefüllt werden. Viele Menschen nutzen die Auszeit, um auf Reisen zu gehen. Reisen erweitert den Horizont, bietet die Möglichkeit andere Lebensweisen kennenzulernen und stärkt das Selbstbewusstsein. Nicht immer ist allerdings ist eine Reise das adäquate Mittel, um die Zielsetzungen der eigenen Auszeit erreichen zu können. Stattdessen können beispielsweise persönliche Projekte in Angriff genommen werden – das Buch, das Sie schon immer schreiben wollten, das ehrenamtliche Engagement, das Sie schon lange auf Ihrer Agenda stehen hatten, oder die berufliche Weiterbildung, die Sie nie neben einem Vollzeitjob auf die Reihe bekommen hätten. Ebenso kann ein Retreatment, also ein gewollter Rückzug, wie etwa im Kloster, im Zentrum der Auszeit stehen. All diese Möglichkeiten sind hervorragende Mittel, um Ihrem Leben einen Wandel zu geben und Ihre zukünftigen Schritte in eine neue Richtung zu lenken.
Ideen für Veränderungen brauchen Zeit
Welcher zeitliche Umfang für Ihre Auszeit ideal ist, ist dabei ebenfalls von Fall zu Fall verschieden. Wer tatsächlich „nur“ eine berufliche Weiterbildung in Angriff nehmen möchte, kann die Dauer seiner Auszeit daran anpassen. Wer aber sein Leben oder seine derzeitige Situation grundlegend in Frage stellt und umfangreiche Ideen für Veränderungen gewinnen möchte, braucht unter Umständen viel Zeit. Kürzlich habe ich beispielsweise mit jemandem gesprochen, der nach einer steilen Karriere erst mal „ausgestiegen“ ist. Er wollte seine eigene Motivation hinterfragen und Wertekonflikte, die während seiner letzten Tätigkeit entstanden waren, auflösen. Das war ein langer Prozess, der in diesem Fall annähernd zwei Jahre gedauert hat.
Zu guter Letzt sollte auch bedacht werden, dass die gesellschaftliche Akzeptanz einer Auszeit nicht immer nur positiv ist. Zwar finden berufliche Auszeiten immer mehr Befürworter und Förderer, aber es gibt immer noch Neider oder Arbeitgeber, die eine Auszeit nicht als Bereicherung, sondern als Lücke im Lebenslauf definieren. Mit solchen Auseinandersetzungen sollten Sie umgehen können.
Begleitung durch Coaching
Für all diese Fragen – nach der Dauer Ihrer Auszeit, den Inhalten und dem Umgang mit kritischen Stimmen – kann Ihnen Coaching übrigens die richtigen Impulse geben.
In meinem nächsten Blogbeitrag erfahren Sie mehr darüber, wie Sie durch Coaching im Rahmen einer Auszeit neue Orientierung finden können.
Teil 1 verpasst? Hier klicken. | Hier geht’s zu Teil 2. | Teil 3 finden Sie hier.